Windows XP: Verkehrsblitzer wegen Virus außer Betrieb
Russische Autofahrer, die in und um Moskau leben, können in den nächsten Wochen wohl angstfrei Gas geben: Vor einer Woche fielen nach einer Malware-Attacke 110 der insgesamt 144 stationären Blitzer-Anlagen aus - und die stehen noch heute untätig in der Landschaft. Das berichtet die russische Zeitung Gazeta.ru in ihrer Online-Ausgabe.
Das Amt für Verkehrssicherheit in Moskau rechnet angeblich nicht damit, dass die infizierten Geräte allzu bald wieder einsatzfähig sind. Da die Techniker jedes Gerät einzeln vom eingeschleusten Schädling befreien müssen, wird es ersten Schätzungen zufolge etwa einen Monat dauern, bis die Anlagen wieder ordnungsgemäß funktionieren. Die Malware legte nämlich nicht nur die Blitzer, sondern auch die daran hängenden Kontrollsysteme lahm. Darüber hinaus veränderte sie die Passwörter, die für den Zugang zum System notwendig sind. Verbreiten konnte sich der Schädling deshalb so schnell, weil auf allen betroffenen Geräten Windows XP sowie eine darauf basierende Spezial-Software installiert ist.
Wer hinter dem Angriff steckt und welches Motiv die Täter für ihre Tat hatten, ist der Polizei derzeit noch unbekannt. Die Behörden haben jedenfalls ihre Lehren aus diesem Ereignis gezogen: Um einen Totalausfall der Kontrollsysteme künftig zu verhindern, wollen sie jetzt unterschiedliche Produkte setzen.
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