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Zum Ende der Seite springen Datenschutz-Wirbel in Hamburg: Schulessen nur gegen Fingerabdruck
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 Datenschutz-Wirbel in Hamburg: Schulessen nur gegen Fingerabdruck Hannibal Lektor 15.08.2013 10:31

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Hannibal Lektor
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Datenschutz-Wirbel in Hamburg: Schulessen nur gegen Fingerabdruck


An einigen Hamburger Schulen erhalten Kinder ihr Mittagessen, indem sie sich per RFID-Chip (Identifizierung mithilfe elektromagnetischer Wellen) oder per Fingerabdruck ausweisen. Nach Problemen kommt das Verfahren nun auf den Prüfstand.





Zum Fingerabdruck gezwungen

Dass das Fingerabdruck-System an Hamburger Schulen zur Identifikation der Kinder Verwendung findet, war zunächst nicht Stein des Anstoßes. Denn diesem Verfahren, das die Firma ?People and Projects? aus Elmshorn entwickelte, mussten die Eltern vorab zustimmen. Das Thema kochte aber hoch, als eine Catering-Firma, die das Essen in den Schulkantinen ausgibt, an einer Lehranstalt auch jene Kinder, die sich nur per Chip ausweisen sollten, zwang, einen Fingerabdruck für die Identifikation abzugeben.


Alles nur ein Versehen?

People and Projects entschuldigte sich zwischenzeitlich schriftlich. In einer Stellungnahme begründet das Unternehmen den Fingerabdruck-Scan damit, dass die erstmalige Datenerfassung der Schüler turbulent verlief und deshalb auch Kinder, die sich für die Chip-Lösung entschieden hatten, gescannt wurden. Die Daten werde man löschen und die Fingerabdrücke der Kinder, deren Eltern dieses Verfahren gewählt haben, neu einlesen.

Alles also nur ein bedauerlicher Fehler? Eltern behaupten das Gegenteil: Ihrer Aussage zufolge hätte die Kinder weiterhin nur dann ihre Mahlzeit bekommen, wenn sie ihren Fingerabdruck gegeben hätten. Wer sich weigerte, bekam nichts zu essen. Beschwerden der Eltern seien ignoriert worden.


Ein Fall für den Datenschützer

Das Thema ruft nun Datenschützer und Politiker auf den Plan. Johannes Caspar, Datenschutzbeauftragter der Freien und Hansestadt Hamburg, kündigte gegenüber dem ?Hamburger Abendblatt? an, das Verfahren zu untersuchen. Sollte sich herausstellen, dass die Fingerabdrücke tatsächlich ohne Einwilligung der Eltern genommen wurden, stelle das eine Ordnungswidrigkeit dar, weshalb Caspar dann ein entsprechendes Verfahren einleiten will.

Grundsätzlich sieht der Datenschützer die Essenausgabe gegen Fingerabdruck kritisch: ?Es könnte schon in jungen Jahren durch die alltägliche Verwendung der biometrischen Daten ein Gewöhnungseffekt und ein Gefühl der Normalität entstehen. Das könnte dazu führen, dass Kinder und Jugendliche ihre unveränderlichen biometrischen Daten und damit einen Teil ihrer Identität unkritisch immer dann preisgeben, wenn es gefordert wird.?


Quelle

15.08.2013 10:31
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