Eine Fälscherbande im hessischen Obertshausen geriet in den Fokus der Polizei. In einem Lagerhaus fanden die Ermittler eine große Anzahl an gefälschten Druckerpatronen.
So arbeiteten die Fälscher
Das Betrugskommissariat Offenbach stellte im hessischen Obertshausen eine Vielzahl an gefälschten Druckerpatronen sicher. Das berichten die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südosthessen in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Bei den sogenannten ?Blendern? handelt es sich um Plagiate namhafter Hersteller. Die Fälscher nutzten für den Betrug offenbar leere Kartuschen und füllten diese mit minderwertiger Farbe. Anschließend versahen sie die Patronen mit Hologrammen und Garantiesiegeln, schweißten sie in Folie ein und verpackten sie in einem dem Original täuschend ähnlich sehenden Karton. Danach brachten die Betrüger die Ware über verschiedene Kanäle in den Handel.
Schaden in Millionenhöhe
Die Fälscher bewahrten die Plagiate in einer Lagerhalle auf und stellten sie dort auch her. Für die Polizei ist dies ein Novum: ?Nach unseren bisherigen Erkenntnissen wurden derartige Falsifikate bislang stets im Ausland, meist im fernen Asien, hergestellt?, sagte Werner Kerpen, der Leiter des Betrugskommissariats Offenbach. Auf die Spur die Betrüger kamen die Ermittler zu Jahresbeginn. Damals erschienen vermehrt Druckerpatronen auf dem Markt, die sich als Fälschung herausstellten. Die Rückverfolgung der Vertriebswege führte dann auch nach Obertshausen. Nach Angaben der Polizei entstanden den Herstellern der Originalpatronen dabei ein wirtschaftlicher Schaden in Millionenhöhe.
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