Die iTunes-App ?Match? synchronisiert Ihre Musikdatenbank und ersetzt im gleichen Zug Lieder mit nicht-jugendfreien Texten durch die entschärfte Versionen ? egal ob Sie einverstanden sind oder nicht.
Explicit Content
Wie die Zeit berichtet, ersetzt die kostenpflichtige iTunes-App ?Match? Musikdatein mit sogenanntem ?Explicit Content?. Diese Versionen enthalten meist Vulgärsprache, die als nicht-jugendfrei eingestuft ist. Für Radio, Kinder und Jugendliche gibt es daher oft eigens produzierte Versionen ohne Schimpfworte: So hört man statt ?motherfucking? ein Räuspern oder ein ?Piep?. Kunden entscheiden selbst, welche Variante sie im iTunes-Store einkaufen ? einen Preisunterschied gibt es dabei nicht.
Situation in Deutschland
Hierzulande ist die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) dafür zuständig, bestimmte Liedtexte zu ?zensieren?, diese landen dann auf dem ?Index?. Bekanntestes Beispiel hierfür ist das Album ?Die Ärzte? von der gleichnamigen Band. Drei der darauf befindlichen Lieder indizierte die BPjM. Es ist untersagt, indizierte Tonträger im freien Handel anzubieten. Diese sind nur auf Nachfrage und mit Altersnachweis zu beziehen ? die Beschaffung dieser Musik ist also entsprechend aufwendig.
Funktion von ?Match?
Apple stellt mit iTunes ein Programm zur Verwaltung und Erweiterung der eigenen Musikdatenbank bereit. Darin integriert ist die App ?Match?, die für 24,99 Euro Ihre Musik mit Ihrem Smartphone, Tablet oder anderen Ton- und Datenträgern synchronisiert. Alle Lieder, die in Ihrer iTunes-Bibliothek sind, gleicht Match mit der Apple-Datenbank (Store) ab und lädt sie von dort beispielsweise auf Ihr iPhone. Das hat den Vorteil, dass Kopien die Sie selbst erstellt haben in höherer Qualität aus dem Store in Ihren Besitz gelangen. Nachteil: Apple ersetzt den ?Explicit Content? durch die jugendfreie Version und fragt nicht einmal. Aus dem Hause Apple heißt es dazu, dass man an einer Lösung arbeite.
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