Verschiedene Google-Konkurrenten, darunter auch das Verbraucherportal Ciao, reichten bei der EU Beschwerde ein. Die Anschuldigung: Google manipuliere bei der Online-Suche die Ergebnisse und benachteilige seine Konkurrenten.
Der Suchmaschinen-Dienstleister Google besitzt einen weltweiten Marktanteil von rund 85 Prozent, in Europa sogar mehr als 90 Prozent und ist damit die Nummer eins unter den Suchmaschinen-Anbietern. Bereits seit November 2010 besteht ein Verfahren der EU gegen Google und seine Geschäftspraktiken. Die EU-Kommissare fordern ein Einlenken des Unternehmens, andernfalls drohen Geldstrafen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes.
EU-Kommissare fordern Zugeständnisse
Den Vorwurf, Google manipuliere Ergebnisse und platziere Angebote anderer Suchdienste bewusst weiter hinten in seinen Suchen, sehen die EU-Kommissare als erhärtet an. Der EU-Wettbewerbsbeauftragte Joaquín Almunia fordert Google daher zu Zugeständnissen auf. Google bleiben nun wenige Wochen (feste Fristen gibt es nicht), um der EU Lösungsansätze vorzulegen, wie es in Zukunft mit den Angeboten der Konkurrenz fair umgeht. Almunia sagte: ?Wir sind besorgt, dass die Praxis Konkurrenten benachteiligt hat?. Die Kommission ist bereit das Verfahren niederzulegen, sofern Google Einsicht zeigt.
Google stimmt mit den Schlussfolgerungen der EU nicht überein
Weiter kritisieren die EU-Kommissare, dass Google bestimmte Inhalte von konkurrierenden Suchdiensten kopiert und in seinem eigenem Angebot integriert hat. Mit seinen Werbepartnern traf Google ebenfalls Vereinbarungen, welche diese daran hinderten Anzeigen von Konkurrenten auf ihren Webseiten zu schalten. Google prüfe die Argumente der EU-Kommission und stelle sich gerne für eine Diskussion über die hervorgebrachten Bedenken zur Verfügung, so ein Sprecher des Unternehmens, allerdings stimme Google nicht mit den Schlussfolgerungen der EU überein.
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