NSA-Spähprogramm: Apple dementiert Zusammenarbeit
Neuen Enthüllungen zufolge verfügt die NSA auch über Spähsoftware fürs iPhone und andere Handys. Apple dementiert eine Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst.
Die NSA verfügt laut einem Bericht des „Spiegels“ über ein großes Repertoire an Werkzeugen, um sich Zugang zu Computern und mobilen Geräten zu verschaffen. Spähsoftware für Handys stand dem US-Geheimdienst demzufolge bereits 2008 zur Verfügung. Auch für das damals neue iPhone befand sich bereits ein Trojaner in der Entwicklung. Er trägt den Namen DROPOUTJEEP.
Extra Spähsoftware für iPhones
Diese speziell für das iPhone konzipierte Spionage-Software erlaubt es, SMS-Nachrichten abzufangen, auf Kontaktlisten zuzugreifen und den Standort des iPhones zu lokalisieren. Die Software kann sogar Mikrofon und Kamera aktivieren. So könnte der Geheimdienst nicht nur gespeicherte Daten ausspionieren, sondern auch Nutzer in Echtzeit überwachen.
Apple dementiert
Apple reagierte schnell auf die Veröffentlichung des „Spiegels“. In einer Erklärung gab das Unternehmen bekannt, es habe die NSA niemals dabei unterstützt, Hintertüren in Apple-Produkte einzubauen, wie etwa das iPhone. Außerdem habe man erst durch den Bericht von dem NSA-Programm erfahren und sei besorgt um die Sicherheit und Privatsphäre der eigenen Kunden. Man sei stets darum bemüht, die eigenen Produkte sicher zu halten und schließe bekannte Lücken schnell.
Bald mit Fernsteuerung
Jüngst enthüllte Dokumente zeigen, dass die NSA beim Installieren der Spyware eine hundertprozentige Erfolgsrate sieht. Dabei scheint bisher ein physikalischer Zugang zum Gerät notwendig zu sein: Der Einbau der Software erfolgt offensichtlich vor der Auslieferung des iPhones – die NSA fängt es auf dem Postweg ab. Eine fernsteuerbare Version soll aber bereits in Arbeit sein.
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