eSport: USA erkennen Spieler als Sportler an
Die Popularität des eSports wächst kontinuierlich. Dennoch werden professionelle Zocker oft nicht ernst genommen. In den USA fällte die Regierung nun eine zukunftsweisende Entscheidung.
Genau wie Leichtathleten, Fußballer oder Boxer reisen professionelle eSportler regelmäßig rund um den Erdball, um Wettkämpfe auszutragen. Das führt in vielen Fällen allerdings zu Problemen. So besuchte der Südkoreaner Kim Dong-Hwan einem Medienbericht zufolge in den vergangenen Jahren so oft Turniere in den USA, dass ihm die reguläre Einreise ohne Visum untersagt wurde. Nachdem man ihm auch ein Studenten-Visum verweigerte, erhielt der professionelle „Starcraft 2“-Spieler nun mit der Unterstützung von Entwickler Blizzard und dem Streaming-Dienst Twitch ein fünf Jahre gültiges P1A-Visum – das ist normalerweise Profi-Sportlern vorbehalten. Das bedeutet: Die USA erkennen Dong-Hwans Tätigkeit offenbar als echten Sport an!
Bereits im Sommer erhielt ein kanadischer „League of Legends“-Zocker aus ähnlichem Grund das Sportler-Visum. Ein Durchbruch, der auch anderen eSportlern das Leben erleichtern könnte. Laut Twitch-Manager Marcus Graham seien bereits viele eSport-Karrieren an einem nicht vorhandenen Visum gescheitert. Da die professionellen Zocker den eSport als Vollzeitjob ausüben und häufig mehrere Hundertausend US-Dollar pro Jahr damit verdienen, sei es besonders tragisch, wenn ein Talent aufgrund mangelnder Anerkennung seitens der Regierungen nicht an Turnieren teilnehmen kann. Dong-Hwan ist die Nummer 63 der „Starcraft 2“-Weltrangliste und erzielte in den vergangenen drei Jahren knapp 100.000 US-Dollar Preisgeld.
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