Eigene Fernseher fehlen Apple noch beim Einzug ins Wohnzimmer
Wer mit elektronischen Geräten künftig ins Wohnzimmer einziehen will, kommt an einer Produktkategorie nicht vorbei, die dort schon seit Jahrzehnten dominiert: Dem Fernseher. Alle großen Hersteller versuchen sich hier zu etablieren, selbst Intel kann der Versuchung nicht widerstehen. Doch scheinen sich die Nutzer nur mäßig für Set-Top-Boxen zu interessieren. Nach wie vor führt der Weg in die "gute Stube" über den Fernseher.
Dementsprechend ist es nur konsequent, dass sich Apple nach einem potentiellen Übernahmekandidaten umsieht, der nicht nur das technologische Know-how mitbringt, sondern auch am Markt etabliert ist. Dabei scheint der Hersteller, von dem schon länger die Entwicklung eines eigenen Fernsehers vermutet wurde, in Deutschland auf Einkaufstour gehen und den Traditionshersteller Loewe übernehmen zu wollen, der ein ähnlich anspruchsvolles Publikum wie die Amerikaner bedient.
Mit einer solchen Übernahme könnte Apple eines der letzten Geräte in der heimischen Unterhaltungselektronik unter seine Kontrolle bekommen und deutlich integriertere Lösungen anbieten als bisher.
Zudem würde Apple den Kauf von Loewe kaum in seinen Bilanzen bemerken: Der Fernseherhersteller hat im Augenblick einen Wert von etwa 40 Millionen Euro; in Cupertino streitet man sich gerade mit dem Hedgefonds-Managers David Einhorn, der eine Ausschüttung erheblicher Teile der Barreserven von insgesamt rund 137 Milliarden Dollar verlangt.
Quelle